Glück. Aber ich habe auch bis zum Schluss meine Leistung auf dem Platz gebracht, das hatte na- türtich auch einen Anteil. Zwei Gedankenexperïmente: Was für eïn Spieier ware „Dixie" Dörner mit 1,85 Meter anstelle von 1,75 Meter geworden? (lacht) Zu mei ner Zeit war die GröRe ei nes Spieiers noch nicht so entscheidend, das hat sich inzwischen sehrveran- dert. Heute musst du als zentraler Abwehrspieler schon das GardemaR mit- bringen.AberwerweiR, vielleicht ware ich mit 1,85 dauerhaft im Angriff gelandet. „Wii haben uns als Mannschaft viel Anerkennung eiarbeitet - auch über meine Zeit als Aktiver hinaus." Lothar Matthaus hat mal gesagt, er hatte auch deshalb das hohe Niveau erreicht, weil er sich aufgrund fehlender KörpergröRe viele Qualita- ten harter erarbeiten musste Da kann schon was Wahres dran sein. Generell gilt ja, dass man als kleinerer Spieier andere Vorzüge zur Geltung bringen kann und muss. Aber ich bin mitmeinerGröResehr zuf rieden und kann auch gut damit leben (lacht). Und was für ein Spieier waren Sie geworden, wenn Sie 1991 auf die Welt gekommen waren? Wie hatten Sie sich unter den heutigen Wettbe- werbs- und Trainingsbedingungen entwickelt? Das ist schwer zu sagen. Ichhabebiszum Alter von17Jahrenin Görlitz nur zweimal in der Woche tra in iert. Das würde heute nicht mehr funktionieren. Dann könnte man die Entwicklung nach oben, in den absoluten Leistungsbereich, nicht mehr schaffen. Inzwischen trainieren ambitionierte Nachwuchs- spieler ja schon viel früher vier- oder fünfmal in der Woche. Aber eines hat sich nicht geandert: Man braucht den Willen, um nach oben zu kommen. DaswarzumeinerZeitso.unddashatbisheute Bestand. Talent und ein bisschen mit dem Arsch wackeln allein reicht nicht aus. Sie haben doch sicher in Görlitz schon bemerkt, dass Sie ein bisschen mehr auf dem Kasten hatten als Ihre Mitspieler. Gab es den Moment, in dem Sie sich gesagt haben, dass Sie zu einem Oberliga-Verein gehen mochten?

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Programmaboekjes (vanaf 1934) | 2013 | | pagina 41