DAMALS der achten Minute in aller Ruhe zum o:i ab. Aj ax Amsterdam war zu jeder Zeit Herr im Haus, auch in der Phase des kurzfristigen Aufbegehrens zu Beginn der zweiten Halb- zeit, als Hitzfeld auf die gewohnte Formati on (3-5-2) umgestellt und mit Herrlich für Schmidt einen zweiten Stürmer gebracht hatte. Sammer sah in der 66. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte, und Kluivert raubte in der 83. Minute mit seinem Tor zum 0:2 jegliche Hoffnungen auf eine Minimalchance im Rückspiel. lm Rückspiel bot Borussia Ajax Paroli Immerhin bot eine „Verlegenheits-Elf(es fehlten u.a. die gesperrten Sammer und Reu ter) den Niederlandern im Rückspiel Paroli. Ajax fand nicht zum gefürchteten Kurzpass- spiel, gewann aber dennoch durch Musam- pas Tor (75.) mit i:0. Dreieinhalb Jahre spater ging es für den BVB erneut nach Holland. Diesmal nicht nach Amsterdam, sondern nach Rotterdam. Die Atmosphare war deutlich gespannter, wenig zu spüren war von der Herzlichkeit, die man noch in Amsterdam erlebt hatte. Auf dem Rasen blockierte Borussia über weite Strecken den hollandischen Meister mit kluger Raumaufteilung im Mittelfeld und Zweikampfstarke in der Abwehr. Feyenoords FuEballern gelang es nicht, dauerhaft Druck und Dominanz auszu- üben. Ihre Versuche, das müde und tem- poarme Aufbauspiel über die AuEen zu aktivieren, wurden erst in dem MaSe Er- folg versprechender, wie sich Kalou gegen Dede besser in Szene setzte und Borussias Deckung in Schwierigkeiten brachte. Kon- zentration und Kraft schienen beim BVB zu schwinden. Der Eindruck tauschte. Der Rückstand (van Wonderen, 67.) stimulierte den Gast noch einmal. Über die rechte Seite, die Trainer Be enhakker mit der Einwechslung De Vissers vergeblich zu stabilisieren versucht hatte, knackte der BVB die Rotterdamer Kette. Erst verpasste Rieken noch, dann machte es Bo- bic besser. Hinten brannte nichts mehr an. Im Rückspiel aber kam Borussia ebenfalls nicht über ein erneutes 1:1 hinaus. Es kostete letztlich den Einzug in die nachste Runde. Dabei war der BVB von Anfang an um Druck bemüht, bezog alle Feldspieler ins Offensiv- spiel ein. Was bei den Angriffsaktionen fehl- te: die Prazision. Das Spiel in die Spitze litt unter mangelnder Genauigkeit, so dass den meisten Aktionen die Krönung fehlte. Nach starken Einzelaktionen von Reina und Addo konnten die Hollander, die sich sehr weit zu- rückzogen, meistens noch klaren. Addos Führungstor gab allerdings das Signal für eine noch druckvollere zweite Halbzeit. „Wir haben nicht gut gespielt, aber das hat für Borussia gereicht" I Die Dortmunder Aktionen gewannen zunehmend an Exaktheit, vor allem über die AuEenpositionen (Reina, Addo, Evanil- son) kam der BVB immer wieder durch. Haarstraubend allerdings, wie die Dort munder beste Chancen leichtfertig verga- Jan Koller - haushoch überlegen im Spiel gegen PSVEindhoven. 26 I BVB I 1Spieltag Jürgen Kohierfoult Jon Dahl Tomasson: Rote Karte und Elfmeter im UEFA-Cup-Endspiel 2002 gegen Feynoord Rotterdam.

AJAX ARCHIEF

Programmaboekjes (vanaf 1934) | 2012 | | pagina 25