Besucherraum
den Rücken gekehrt, darunter die Leistungs-
trager Vurnon Anita, Kapitan Jan Vertong-
hen und kurz nach Saisonbeginn Eigenge-
wachs Gregory van der Wiel. Auf der Suche
nach Ersatz entzog sich Amsterdam dem
Wettbieten auf dem internationalen Trans
fermarkt und setzte wie eh und je auf Talen-
te aus der eigenen Nachwuchsschule.
Neuzugange aus eigenem Nachwuchs
Mit ihrem vorsichtigen Kurs findet die Ver-
einsführung bei Frank de Boer Verstandnis:
„Wir wollen uns verstarken, werfen aber
nicht mit Geld um uns. Alles muss in einem
realistischen Rahmen bleiben." Acht von 14
neuen Spielern rückten aus den eigenen Ju
niorenteams nach. Zu den externen Neuzu-
gangen gehören Mittelfeldspieler Lasse
Schone (NEC Nijmegen), Rechtsaufien Tobi
as Sana (IFK Göteborg) und Innenverteidi-
ger Niklas Moisander (AZ Alkmaar). Aus der
Bundesliga bekannt sind der defensive Mit
telfeldspieler Christian Poulsen, der nach
seiner Zeit bei Schalke 04 in Sevilla, Turin,
Liverpool und Gaillard anheuerte, sowie
Ryan Babel, der von der TSG1899 Hoffen-
heim in die Grachtenstadt kam.
AFCAJAXINZAHLEN
DIE BILANZ IM EUROPAPOKAL
s u
DIE LETZTEN 5 JAHRE IN DER UCL
„Wir haben nichts zu verlieren"
In einem traditionellen 4-3-3-System, in dem
viele Angriffe über die Flügel vorgetragen
werden, lasst Frank de Boer seine Mann-
schaft antreten. Das hat in dieser noch jun-
gen Saison schon gut geklappt. Zwar ging
der erste Titel der Saison verloren, als Meis
ter Ajax dem Pokalsieger PSV Eindhoven im
Supercup mit 2:4 zu Hause unterlag, doch
in der Liga verlief der Saisonstart zufrieden-
stellend. Gegen Nijmegen (6:1) und Breda
(5:0) feierte Ajax zwei Schützenfeste.
Trainer de Boer gilt durch den Gewinn
von zwei Meisterschaften (2011,2012) nach
siebenjahriger Durststrecke an der Seiten-
linie als unantastbar und scheint sich zum
Toptrainer zu entwickeln. Der Ajax-Ikone
stehen mit Dennis Bergkamp (Co-Trainer
und Jugend), Wim Jonk (Scouting und Ju-
gend) und Mare Overmars (Direktor Fufi-
ball) weitere bekannte ehemalige Profis
zur Seite.
Die vom Trainer vorausgesagte Party in
der UEFA Champions League kann starten.
(Christina Reinke)
Frank de Boer: Ein
Fuflball-Leben bei Ajax
Vereinsname:
AFC Aja
X
Gründungsdatum:
18.03.1900
Vereinsfarben:
Rot-WeiR
Anschrift:
Amsterdamse Football Club
Ajax
Arena Boulevard 29
1101 AX Amsterdam
Internet:
www.ajax.nl
Wettbewerb
Sp.
N
UEFA Champions League
173
82 63
48
Pokal der Pokalsieger
28
18 2
8
Klub-Weltpokal
3
1 2
0
UEFA Superpokal
6
2 1
3
UEFA Europa League
108
58 18
32
inklusive Qualifikationsspiele
Saison
Sp.
S U
N
2011/12 Gruppenphase
6
2 2
2
2010/11 Gruppenphase
10
3 4
3
2007/08 3.Qualifikationsrunde 2
0 0
2
2006/07 3.Qualifikationsrunde 2
1 0
1
2005/06 Achtelfinale
10
4 4
2
Der Chefsessel bei Ajax istfür Frank
de Boer kein Schleudersitz.
Als Borussia Dortmund und Ajax Amsterdam
das letzte Mal aufeinander trafen, im Marz
1996, zahlten Frank de Boer und sein zehn
Minuten alterer Zwillingsbruder Ronald zum
Team der Hollander. Seit Dezember 2010 ist er
Cheftrainer bei Ajax, wo seine Karriere 1988 als
Abwehrspieler begann. Frank de Boer war Teil
des legendaren Ajax-Teams, das 1995 die UEFA
Champions League gewann, auflerdem wurde
er mehrmals niederlandischer Meister und Po
kalsieger. 1999 wechselte er zum FC Barcelona,
wo er unter seinem ehemaligen Ajax-Coach
Louis van Gaal spanischer Meister wurde. Seine
Karriere beendete er 2006 in Katar. Zurück in
Amsterdam arbeitete er als Trainer in der Ajax-
Jugend und als Co-Trainer der Nationalmann-
schaft. Am 6. Dezember 2010 wurde er als
Nachfolger von Martin Jol Cheftrainer.
De Boer absolvierte als Innenverteidiger 112
Spiele für die niederlandische Nationalmann-
schaft und hat nach Edwin van der Sar die mei
sten Spiele für Oranje bestritten.