UEFA Champions League Real Madrid, Manchester City, Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund treffen in der attraktivsten der acht Gruppen aufein- ander. „In so einer Gruppe", sagte Hans-Joachim Watzke spontan, „werden Helden geboren. Das werden ganz besondere Abende. Die Spiele sind für uns eine ganz besondere Herausforderung, und auch wir haben unsere Oualitaten." Daran erinnert auch Altmeister Hans Tilkowski, der im Winter 1963/64 im Tor stand, als Borussia Dortmund Fufiballgeschichte schrieb und zunachst das zu dieser Zeit beste Team der Welt, Ben- fica Lissabon, und anschliefiend Dukla Prag, fast gleichbedeutend mit Tschechiens Nationalelf, zerlegte. 5:0 und 4:0 lauteten die Ergebnisse. „Niemand erwartet, dass wir Real Madrid oder Man chester City fünf Stück einschenken", sagt Jürgen Klopp, aber er teilt wie Tilkowski die Einschatzung, dass seine Mannschaft an einem besonderen Tag das Besondere zu leisten imstande ist. „Man muss", meint Tilkowski, „an sich glauben." Auch die Spieler sehen die Auslosung pragmatisch. „Ich glaube, diese Gegner liegen uns mehr als vielleicht nicht ganz so namhafte Klubs, gegen die uns wie im Vorjahr alle als Favorit sehen", erlau- tert Marcel Schmelzer: „Wir können uns mit den Besten der Welt messen." Im vergangenen Jahr endete die UEFA Champions League für Borussia Dortmund mit einer herben Enttauschung. Weniger die Leistungen haben nicht gepasst als vielmehr die Ergebnisse. Symptomatisch war das 2:3 gegen Marseille nach einer 2:o-Füh- rung, wenn auch irgendwie verstandlich, weil mit fortschreitender Spieldauer der Glaube an den zum Weiterkommen notwendigen Sieg mit fünf Toren Differenz schwand. Schwamm drüber! „Wir wollten unser Bestes geben, aber her- ausgekommen sind nur 80 Prozent", sagt Jürgen Klopp mit dem Bliek in den Rückspiegel. Der jüngste Deutsche Meister aller Zeiten musste 2011 in der Königsklasse des Fufiballs viel Lehrgeld zahlen. „Unsere grofie Starke ist es, kompakt zu stehen und schnell nach vorne zu spielen", erinnert sich Marcel Schmelzer und fügt hinzu: „Doch in der Champions League haben wir auf einmal versucht, ganz Europa zu zeigen, was für eine super Mannschaft wir sind. Das Ergebnis war Hurrafufiball." Mit acht Gegentoren in den drei Auswartsbegegnungen. „Wir haben versucht, den Gegner zu dominieren", hat Kevin Grofikreutz eingesehen: „Das ist in die Hose gegangen." „Das ist eine Wahnsinnsgruppe. Viel starkere Gegner als Madrid und Manchester hatten wir nicht ziehen können. Es ist immer ein Riesen- erlebnis, im Bernabeu oder auf englischem Boden spielen zu können." Sebastian Kehl (Mannschaftskapitan) „Manchester City und Real Madrid schieben ganz andere Summen von A nach B als wir das können. Aber dies wird uns nicht hemmen. Wir wollen an diesem einen Tag ihr unange- nehmster Gegner sein." Jürgen Klopp (Cheftrainer) 12 I BVB I 1Spieltag

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Programmaboekjes (vanaf 1934) | 2012 | | pagina 12