CHAMPIONS LEAGUE^ 29 Fortsetzung von Seite 27 standen sich heute abend bereits zwei Viertel finalisten gegenüber. Das ware zwar nerven- schonend, nahme dem heutigen Ereignis aber viel von seinem Reiz. Und trotz des - aus Zürcher wie Amsterdamer Sicht „missliebigen" Erfolgs Auxerres in Holland sind die Zürcher vor ihrem letzten Gruppen- Jubel bei Murat Yakin - er erzielte in der Am- sterdam-ArenA den alles entscheidenden Treffer zu Gunsten von GC. spiel erfreulich weit, vor allem viel weiter als vor einem Jahr. Aus der Mannschaft, die im Herbst 1995 mit nurzwei Punkten und 3:13 Toren in Zahlen schwachster aller 16 Teilnehmer an der UEFA Champions League war, ist ein sehr ernsthafter Kandidat für einen Platz in den Viertelfinals geworden. Es ware keine Schan de und ist zweifellos in den Bereich des Mög- lichen einzuschliessen, dass GC am Ende nur Platz 3 belegt, sich im Frühjahr wieder auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren muss. Aber mindestens ebenso klar ist: Der Schwei- zer Meister hat die Klasse, sein grosses Ziel zu erreichen. Er ist an einem guten Tag gar fahig, Ajax auf dessen Platz zu schlagen; Auxerre und die Glasgow Rangers wurden auf dem Hardturm klar beherrscht. Die Grasshoppers begehen in der Defensive nicht mehr die nai- ven Fehler, wie sie im vergangenen Jahr etwa die wegweisende 0:3-Heimniederlage gegen Ferencvaros verschuldeten. Und den Erwartungen entsprechend ist die Mannschaft offensiv um mehr als eine Klasse besser als damals. Denn mindestens so gross ist die Differenz an individuellem Format zwischen dem Duo Kubilay TürkyilmazA/iorel Moldovan und dem Ali Ibrahim/Eric Viscaal, wie es vor einem Jahr noch zu sehen war. Das Wissen darum gibt der Mannschaft auch ein Selbstverstandnis, das wichtige Voraus- setzung für Erfolge ist. Als Debütanten traten die Zürcher vor einem Jahr, zumal nach dem den Optimismus zerstörenden Debakel ge- gen Ferencvaros, zu sehr als designierte „Ver- lierer" auf; in erster Linie darauf aus, den Schaden zu begrenzen (und auch kaum zu mehr fahig). Heutzutage aber wissen sie, die Klas se zu haben, auch auf diesem Niveau zu

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Programmaboekjes (vanaf 1934) | 1996 | | pagina 29