CHAMPIONS LEAGUE Welche Lehren zogen Sie aus der unerwarteten und wohl auch un- glücklichen Startniederlage? Christian Gross: Die Spieler Nessen sich von der Euphorie, die mit der Qualifikation ausgelöst worden ist, zu sehr mitreissen. Sie waren über- motiviert, sie wollten zuviel. Sie waren im Spiel ungeduldig. Selbst ein Routi nier wie Mats Gren liess sich anstek- ken und hat der Mannschaft mit der Ampelkarte sicher nicht geholfen. Ich hatte wohl Dampf herausnehmen müssen, zum Beispiel dadurch, dass ich das Vorbereitungstraining nicht hier, sondern in der Abgeschiedenheit durchgeführt hatte. Kein Treffer, kein Punkt - und das aus drei Spielen. Können Ihre Spieler noch selbstbewusst in die Spiele qe- hen? Christian Gross: Die Grasshopper- Spieler sind sehr leistungsorientiert, sie zeichnen sich u.a. durch einen grossen Siegeswillen aus, was sie vor allem auch in der Meisterschaft Spiel für Spiel unter Beweis stellen. Und sie haben gegen Maccabi Tel Aviv die Qualifikation für die UEFA Champions League geschafft. Wir alle müssen jetzt Erfahrung gegen hochkaratige Gegner sammeln. Aber wir müssen uns nicht als Kanonenfutterfühlen. Für mich ist klar, dass die Fans natürlich Siege sehen wollen. Und ich kann ver- sichern, auch meine Spieier und ich wollen erfolgreich sein. Wie sieht die konkrete Zietsetzung für die zweite Halfte der UEFA Champions League aus? Christian Gross: Neun Punkte gibt's noch. Wir wollen das Maximum holen. Wenngleich wir realistisch bleiben müssen. Wir haben gesehen, dass GC-Trainer Christian Gross: nachdenklich - aber optimistisch

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Programmaboekjes (vanaf 1934) | 1995 | | pagina 29