FCK-Fans unterstützen humanitare Aktion für Fliichtlings- kinder in Kroatien Lieber Fuftballanhanger, I wahrend des UEFA-Cup-Spiels in Sheffield des 1. FC Kaiserslautern gegen Sheffield Wednesday bist Du unserem Fotografen aufgefallen. Wir würden gerne ein Interview mit Dir durchführen, das in der nachsten Ausgabe der Fan-Zeitung „Die Welle" erscheinen soil. Bitte melde Dich auf der Geschaftsstelle des 1. FC Kai serslautern, Telefon (0631) 1 2008, verlange unter dem Hinweis auf diesen Aufruf Herm Werner SüB. Dem Fan- beauftragten Herrn SüB gebe bitte Deine Adresse und Telefonnummer an. Ein Mitglied des Fanbeirates wird sich dann mit Dir in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren. Als kleines Dankeschön für Deine Mitwirkung erwartet Dich eine Eintrittskarte zu einem Bundesligaspiel. DR Der gemeinsame Hilfskonvoi des 1. FC Kaiserslautern undder Kolpingfamilie Kaiserslautern nach Kroatien war ein voller Erfolg. Insgesamt wurden knapp 20 Tonnen Kleidung, Hygieneartikel so- wie Baby- und Kleinkindernahrung in die ostslowenische Stadt Djakovo transportiert. In zehn Kleintransportern wurden die Hilfsgilter in das vom Bürgerkrieg zerstörte Gebiet gebracht. Neben Mitglie- dern des Fanbeirates und der Kolpingfamilie nahmen auch FCK-Prasident Norbert Thines und Stadionsprecher Udo Schoiz sowie der Vorsitzende der Kolpingfamilie, Franz Hunsinger, an der Fahrt nach Kroatien teil. Thines sorgte für die reibungslose Durchführung der Aktion und unterstrich mit seiner Teilnahme, welchen Stellenwert das soziale Engagement beim 1. FC Kaiserslautern einnimmt. Die Beteiligten wollten den schmutzigen Krieg nicht langer in zermürbenden Nachrichtensendungen verfolgen, sondern endlich handein. Der Grausamkeit des Krieges Hilfe und Mitmenschlichkeit entgegensetzen. Ein kleines Stück haben die 20 Manner aus Kaiserslautern dabei mitgehoifen. Nach dem Entladen der Hilfsgüterin der Nëhe der Domstadt Djakovo besuchten die 20 Mënner aus Kaiserslautern auch das Flüchtlingslager Gasinci. Es war zwar nur ein kurzer Besuch, trotzdem hat er einen nachhaltigen Ein- druck auf die Mitglieder des 1. FCK und der Kolpingfamilie Kaiserslautern hinterlassen. Domkapituiar Willi Hirschenhauser, der die Delegation aus Kaiserslautern vor dem mondanen Dom begrüBte, schëtzt die Zahl der Flüchtlinge allein in der Diezöse Djakovo auf weit mehr als 100.000, gröBtenteiis aus Bosnien- Herzegowina, aber auch aus zerstörten Teilen Kroatiens. Insgesamt geht die Zahl der f/Ochtenden Menschen wohl in die Millionen. Die Diezöse Djakovo erhait, so Hirschenhauser, keine staatiiche Unterstützung. Und die Not wird immer gröBer. Vor allem an Lebensmittei und Schlafmöglichkeiten fehlt es. Wir sind nicht sicher, ob alle Flücht linge bei uns bleiben können", sagt Hirschenhauser. Vor zwei Monaten fanden die letzten Kampte in Djakovo statt, im November und Dezember vergangenen Jahres kam es zu schweren Getechten. Insgesamt zwölf serbische Kampfflugzeuge wurden von den kroatischen Luftab- wehrpanzern vom Himmel gehoit. Diese sind nach wie vor rund urn die Domstadt postiert. Nicht nur des wegen war die Fahrt der Mitglieder des 1. FCK, dessen Fanbeirat sowie der Kolpingfamilie Kaiserslautern mit gewissen Risiken verbunden. Wenngleich ein „kalkulierbares" wie Norbert Thines und Franz Hunsinger sagten. Die GewiBheit, mit der Aktion einen Teil der Not lindern zu können, laBt die Strapazen der viertagigen Fahrt vergessen. Vieles wurde bereits vorher getan und noch vielmehr wird notwendig sein, urn die Not wenigstens im Ansatz zu lindern. Die Aktion fand auch in der Öffentlichkeit starke Resonanz. Mehrere Radio- und Fernsehstationen sowie mehre Zeitungen und Zeitschriften haben über den Hiifstransport berichtet. Otto Roth und Robert Drumm, zwei Mitglieder des FCK-Fanbeirates, haben im Frühstücksfernsehen von RTL in Berlin über die Fahrt berichtet. Herausgesteiit ha ben beide vor allem die überaus gute Stimmung unter den Teilnehmern, ein Garant dafür, daB die Aktion so erfolg- reich verlief. Einen weiteren Schrittzur Linderung der Not in Kroatien wollen einige der Mitfahrer mit einem weiteren Hilfskonvoi leisten. Wolfgang Göbel und Christian Kosina sowie weitere Heifer haben spontan beschiossen, schon bald mit Betten, Matratzen, Bettwasche sowie haltbaren Lebensmitteln erneut in die Krisenregion zu fahren. Die Kolpingfamilie Kaiserslautern und der 1. FC Kaiserslautern möchten sich ganz herzlich bei all den zahireichen Helfern und Spendern bedanken, die zu dem guten Delingen der Kroatien-Aktion beigetragen haben.

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Programmaboekjes (vanaf 1934) | 1992 | | pagina 22