Kurze
Stellung-
nahme des
i. FCK
Bei unserer letzten Sitzung haben wir beschlossen, unseren Unmutdurch die-
sen Leserbrief endlich einmalzum Ausdruck zu bringen. Wir, das sind 20 Fan
clubs mit ca. 1000 Mitgliedern der Region Kusel, beschweren uns über fol-
gende Punkte:
Es isteine Unverschamtheit, fürein Spielgegen einen Amateurverein wie Fram
Reykjavic Topzuschlag zu kassieren. Ja, wir empfinden es als eine Frechheit,
daB die Treuesten der Treuen durch den Bezug ihrer Dauerkarte dazu genötigt
werden, ein Spiel zu bezahlen, welches sie eventuell überhaupt nicht besu-
chen wollten. Denkt bei solchen MaBnahmen denn niemand an die Fans, die
bis zu 300 Kilometer Anfahrtsweg in Kauf nehmen müssen, nur weil die bereits
Monate zuvor dafür bezahlt haben? Offensichtlich geschieht es durch Willkür,
daB sich die Preise nach Interesse der Medien orientieren. Für uns Fans gilt es
dann
„Preise laut Aushang"
Nicht auszudenken, wie tiefwirin die Tasche greifen müssen, wenn der 1. FCK
das Endspiel im UEFA-Cup erreicht.
Und die Fans werden weiter geschröpft. Nur beim 1. FCK ist es an der Tages-
ordnung, beim Kauf einer Karte auf der Geschaftsstelle eine Vorverkaufsge-
bührzu verlangen. Müssen wir durch diese Sonderzahlung die Gehalter Eurer
Angestellten mitfinanzieren?
Sogar unsere „besten Freunde", den FC Bayern München, müssen wir urn
ihren problemlosen Telefon- und Kartenservice beneiden. Beim 1. FCK ist es
nahezu unmöglichlich, telefonischen Kontakt mit der Geschaftsstelle aufzu-
nehmen.
Will man Karten für ein Auswartsspiel bestellen, muB man sich zuerst erkundi-
gen, ob es sich für den 1. FCK überhaupt lohnt, solche Karten zu ordern. Nimmt
man nur das Spiel in Leverkusen, so waren wir gezwungen, unsere Karten di-
rekt beim Gastgeber anzufordern. Als Entschuldigung hieB es wörtlich: „Un
sere Damen sind mit dem Verkauf der Karten für das Spiel gegen Sheffield
Wednesday so sehr beschaftigt, da lohnt es sich nicht, auch noch Karten von
Leverkusen zu bestellen. Wenn Ihr dort hinkommt, sind aber noch genügend
Platze frei.1st es denn wirklich zuviel verlangt, ein gewisses Kartenkontingent
beim gastgebenden Verein anzufordern?
Auch unsere Mannschaft soil nicht ungeschoren bleiben. Denkt man zurück an
die Jahre, in denen wir standig gegen den Abstieg kampften, und die Fans
trotzdem die Mannschaft bei jedem Heimspiel lautstark unterstützten, war es
für die Spieler selbstverstandlich, sich bei den Fans persöniich zu bedanken.
Heute bedarf es einer Aufforderung unseres Stadionsprechers Udo Scholz,
eine kleine Geste der Anerkennung zu erhalten. Trotzdem fühlen sich aber
immer nur einige wenige Spieler angesprochen.
Vom Verhalten der Spieler gegenüber uns Fans bei Auswartsspielen wollen wir
hier erst gar nicht reden.
Bedanken aber mochten wir uns bei Udo Scholz, der nicht müde wird, ein eini-
germaBen gutes Verhaltnis zwischen Fans und Mannschaft zu erhalten.
Folgende FCK-Fan-Clubs gelten als Unterzeichner dieses Leserbriefes:
Die Deiwelsberger Elschbach - Westrich-Teufel Krottelbach e. V. - Wahnwegen - Sau-
beertal Hüffler - Rot-WeiB Pfeffelbach - Mühlbach - Wolf stein - Königsland Aschbach -
Trfo Nanzdietschweiler
Damals - Heute - Morgen
Liebe Fans aus der Region
Kusel,
obwohl mir Euer Brief erst
kurz vor RedaktionsschluB
bekannt wurde, möchte ich
Euch kurz antworten:
1.) Die 1. Runde Europapokal
ist wegen der extrem hohen
Dauerkartenzahl mit der Dau
erkarte zusammen verkauft
worden, urn doppetten Auf-
wand für Dauerkarteninhaber
und Geschaftsstelle zu erspa-
ren. Die Entscheidung dar-
über fiel lange vor der Auslo-
sung. Da der 1. FCK nicht ge-
setzt war, hatte auch ein star
ker Gegner wie Sampdoria
Genua vor zwei Jahren, gelost
werden können. Dann hatten
sich alle Fans über die getrof
fene Regelung gefreut.
2.) Wer den 1. FCK zu den Eu-
ropapokalspielen insAusland
begleitet hat, der weiB genau,
daB international leider viel
teuere Preise bei vielschlech-
teren Platzen verlangt werden
als in Kaiserslautern.
3.) Die Vorverkaufsgebühren
werden auf Wunsch der Vor-
verkaufsstellen - insbeson-
dere der in der Stadt Kaisers
lautern - erhoben, da diese zu
Recht gesagt haben, daB ihre
Kunden sonst lieber in der
Geschaftsstelle die Karten
holen.
4.) Unser Servicepersonal ist
bis zur Halskrause belastet.
Der FC Bayern hat weitaus
mehr Personal. Werner SüB
und sein Team leisten, was
möglich ist.
5.) Man muB sich auch einmal
in die Spielerhineinversetzen,
die 90 Minuten alles gegeben
haben und total fertig und ab-
gekampft sind. Umgekehrt
kann seit dieser Saison der
Fan-Beirat Termine festlegen,
an denen Spieler zu Fan-Ver-
anstaltungen reisen! Wo gibt
es solche Möglichkeiten
noch? (Siehe Bericht aus
Nanzdietschweiler!).
6.) Beim Ohmbach-Fest im
Sommer war ich auf Einla-
dung des mitunterzeichneten
Fan-Clubs Krottelbach zu
einer Fan-Veranstaltung und
Diskussionsrunde. Gerne
hatte ich zu alien Fragen Rede
und Antwort gestanden, doch
trotz Einladung und Bekannt-
machung waren zu Beginn 3
(drei!) und spater 8 (acht!)
Fans aus der ganzen Region
anwesend!
Euer Leserbrief hatte schon
dort geklërt werden können.
Euer Klaus Fuchs