SV WerderBremen A und der iföb (b4C 1. FC Kaiserslautern v eskortiert von der Polizei, wirkt wie ein Triumphzug, bei dem es jeden Schritt eiskalt vor Freude den Rücken hinunterlauft. Doch die Sheffieldfans zeigen, daB sie auch super Verlierer sind. Man che bedanken sich: „Thank you for coming and have a good time!" Urs reagiert schnell und revanchiert sich für diese Fair ness. Er driickt einer englischen Person die Fland, bedankt sich herzlich und sagt: „Take it easy!" und drückt dieser Person noch einmal kraftig (diese Person ist ca. 18 Jahre alt, weiblichen Ge- schlechtes und sieht verdammt gut aus). Natürlich macht unser Urs so etwas nur aus sportlicher Fairness und nicht aus Egois- mus. Jetzt werden schnell noch einmal letzte Adressen für künf- tige Brieffreundschaften ausge- tauscht. Dann wird man in den Bus ge- steckt, urn diese Statte des Tri- umphes zu verlassen. Im Bus werden unsere Helden noch eine Stunde lang hoch gelebt, bevor sich langsam aber sicher die vor- herige Nacht bemerkbar macht. Auf der Fahre trifft sich dann noch einmal die gesamte Elite, urn die ohnehin schon heiseren Kehlen noch weiter aufzuwar- men. Begeisterung - JA Hafi Gewalt - NEIN Die weiteren Stunden Ziehen sich wie Kaugummi, bis man wieder in Freimersheim angelangt ist. Jetzt kommt endlich der groBe Auftritt eines menschenahnlichen Zot- telwesens, das, selbst im Vollsuff, kaum noch stehen kann. Es hat die Nase von meinen Kommenta- ren und dummen Gelabers an- standig voll. Deshalb versucht es mir (einen Antialkoholiker) weis- zumachen, ich sei so abgefüllt, daB ich kaum noch wüBte was ich sagen würde. Bevor sich unser „intellektueller Freund" mit den Handen artikuliert, wird er von seiner holden Weiblichkeit abge- führt. Jetzte trenne sich unsere Wege. Urs wird nach Hause gebracht und eine der geiisten Auswarts- fahrten nimmt ihr Ende. Am Tag darauf erfahren wir von dem Los gegen Amsterdam und freuen uns auf die Fahrt in drei Wochen. Denn wir alle wissen ja Ajax ist zum Putzen da!!! Bis dann, servus JOCHEN MAYER FCK-Fanclub „Rote Wölfe Weierhof" Am siebten Spieltag der Bundesliga-Saison, Samstag, 19. September 1992, stand dem 1. FCKdie Bundes- ligabegegnung gegen den Pokatsieger im Europacup 1992, Werder Bremen, ins Haus. Aus diesem AnlaB luden wir, vom Fan-Beiratzu einem Fantreffen wie in früheren Zeiten ein. Auch diesmalkonnten vieie Gaste aus Norddeutschland sowie zahireiche Freunde und Anhönger des 1. FCK auf dem Betzenberg vom Fan- beauftragten Werner SOB herzlich begrüBt werden. Seit vielen Jahren bestehtzwischen den rot-weiBen und den grün-weiBen Fans ein gutes Verhaitnis. Dabei hat man so allerhand Schönes erlebt, wie das Rückrundenspiel der Saison 1990/91 im Mai 1991, wo das Weserstadion einer „Baustelle" glich. Aber nach dem 2:1-Sieg war uns das gleich. In Bremen feierten wir schon das bessere Punktverhaltnis gegenüber Bayern München, sozusagen den Deutschen Meister. Alle guten Dinge sind bekanntiich drei. So waren wir im November 1991 gleich zweimal in der Hansestadt zu Gast, wo wir von Willi Lemke so super bewirtet wurden. Am 1. Mai 1992 durfte der Fanbeirat der Ausrichter eines Fantreffens sein. Wo bei Regen sich der harte Kern auf Platz IV eingefunden hatte. Und die Bremer sich für die weitere Reise nach Lissabon zum Endspiel des Europacup der Pokalsieger gestarkt haften. Der 1. FCK und Werder Bremen haben schon vieie Spiele bestritten. Die Sympathie der zwei Fangemein- den istwahnsinnig. Höhepunktwardas Pokalendspiel 1990 in Berlin beigemeinsamen Gesangen, La-Ola- Welle und dem Bier vor und nach dem Spiel. Dies alles weist auf eine enge Fanverbundenheit hin. Wir in Kaiserslautern wollten die Tradition wahren und hatten uns für das Fantreffen in dieser Saison am 19. Sep tember besonders viel vorgenommen. Das diesjahrige Fantreffen sollte für Jedermann, ob jung oder alt attraktiv sein. Anfangs Hef es ein wenig chaotisch oder besser gesagt, der Kaffee lief erst, als Lieselotte Roth den Mannern vom Fanbeirat klar machen konnte, daB Kaffee mit Wasser gekocht wird. Der Lieselotte war es auch zu verdanken, daB es ieckere Brötchen für ein gemeinsames Frühstück gab. Durch die freundliche Unterstützung des 1. FCK-Fan-Club „Stammtisch Rheinhessen", konnten den Fans wieder echte Pfalzer Bratwurst und andere heimische Spezialitaten serviert werden. Der Fanbeirat sorgte fürprall- volle Bierfasser, die Fans übernahmen die Entleerung. Urn 12.00 Uhr wurde dann das mitSpannung erwartete FuBballspielangepfiffen. Die Prominenzaus beiden Lagern (Willi Lemke von Werder Bremen, Norbert Thines und Klaus Fuchs vom 1. FCK sowie ein Fernseh- team des Südwestfunks waren ebenso dabei, wie vieie Fans von Werder Bremen und dem 1. FCK, die wah- rend des Spiels für eine „bundesligareife" Stimmung sorgten. Das von beiden Seiten fair geführte Spiel hatte nach der regularen Spielzeit keinen Sieger, so daB im ElfmeterschieBen der Gewinner ermittelt wer den muBte. Das Spiel - Spieler gegen Tormann - gewann schlieBlich die Mannschaft von Werder Bremen mit einem Treffer mehr gegen die Mannschaft des 1. FCK-Fan-Club Schwegenheim-Weingarten. lm An- schluB an das Spiel durften die Bremer den vom Fanbeirt gestifteten Wanderpokal von Otto Roth, unseren Organisator in Sachen FuBball, in Empfang nehmen. Urn die Mittagszeit ging es mit einem Paukenschlag weiter. Klaus Becker konnte eine der bekanntesten Blaskapellen Hollands verpflichten. Die Blasmusiker, die den Fans den „Marsch"geblasen hatten, runde ten mit ihrer Musik dieses gelungene Fantreffen ab. Wahrend des eigentlichen Höhepunktes, dem Bundesligaspiel 1. FCK gegen den SV Werder Bremen, leg- ten wir ein Pauschen ein. Nach dem Leckerbissen, in der dritten Halbzeit, wurden die zwei Punkte und der 3:1 -Sieg gefeiert. Die Bremer Fans zeigten sich indes auch als fairer Verlierer und gratulierten den FCK- Fans zum Erfolg, der aus ihrer Sicht völlig in Ordnung ging. mu Das Fantreffen wird mit Sicherheit für vieie Fans in guter Erinnerung bleiben. lm Früh- jahr werden wir uns auf den Weg in Richtung Norden machen, wenn am 3. April 1993 sich in der Bundesligapartie Werder Bremen und der 1. FCK gegenüberstehen. Denn wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen mit unseren Freunden aus Bremen.

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Programmaboekjes (vanaf 1934) | 1992 | | pagina 16