Zwitserse kijk op ons Paastournooi 1948.
Onze Voorzitter.
F.C. BIELS OSTERREISE NACH HOLLAND.
Am Mittwoch kehrte die Reisegesellschaft des F.C. Biel
von insgesamt 19 Personen nach mehrtatiger Abwesenheit
wohlbehalten und ohne Verletzungen der Spieier wieder zu-
rück. Die Mannschaft war bekanntlich zur Teilnahme am
Osterturnier beim berühmten mehrmaligen Meister Ajax-F.C.
Amsterdam eingeladen. Ueber den prachtigen sportlichen Er-
folg unserer Mannschaft wurde in der Tagespresse bereits
kurz berichtet. Wir wollen deshalb hier unsere Erlebnisse in
chronologischer Reihenfolge erzahlen.
Bei frühlingshaftem Sonnenschein verlieszen wir am Don-
nerstag gegen Mittag Biel, um über BaselStrasbourg
MetzLuxembourgLiègeMaastricht am Karfreitag, mor
gens per Bahn um 10.30 Uhr, unser Reiseziel mit zwei-
stündiger Verspatung zu erreichen. Bereits in der hollandi-
schen Grenzstation Maastricht wurden wir in liebenswürdiger
Weise von Herrn Koolhaas, Prasident des Ajax-Klubs, und
einem seiner Begleiter aufs liebenswürdigste empfangen und
auf hollandischem Boden willkommen geheiszen. Als Quartier
in Amsterdam wurde uns das erstklassige Hotel Krasna-
polsky gegenüber dem königlichen Residenzschlosz zugewie-
sen, wo wir ausgezeichnet untergebracht waren. Nach kurzem
Imbisz begaben sich einige durch die lange Bahnfahrt etwas
ermüdet zur Ruhe, wahrend die andern unter der zuvor-
kommenden Führung von Herrn Schoevaart Amsterdams
grösztes Museum besuchten um dort neben vielen Sehens-
würdigkeiten der Malkunst, das berühmte Gemalde ,,Die
Nachtwache" von Rembrandt zu bewundern. Nach dem
Nachtessen was freier Ausgang, den wir zu einem Bummel
durch die nachtliche Stadt benutzten. Die Stadt Amsterdam
besitzt den zweitgröszten Seehafen Hollands und zahlt gegen-
wartig zirka 900.000 Einwohner. Sie ist berühmt durch die
vielen Wasserkanale, die mit unzahligen Brücken überquert
werden: daher der Name „das Venedig des Nordens". Die Ge
hande sind alle auf Holzpfosten fundiert, da der Wasserstand
der Kanale (hollandisch Grachten genannt) dieselbe Höhe wie
der Meeresspiegel aufweist. Die Stadt Amsterdam blieb
glücklicherweise vom Krieg fast ganz verschont. Nur einzelne
Hafenaanlagen sind durch Bombardierungen beschadigt wor
den. Die Verwüstungen waren jedoch bis auf einige verrostete
Krane bereits beiseite geraumt. Am Samstag erfolgte eine
Motorbootfahrt durch die Kanale in den Hafen, wo es viel In-
teressantes zu sehen gab. Unzahlige Handels- und Fracht-
dampfer wurden mit Gütern beladen, ein groszer hollandischer
Passagierdampfer lag für eine Ueberfahrt nach Indien bereit.
In vielen Trockendocks wurden Reparaturen vorgenommen.
Diese Rundfahrt bot viel Sehenswertes und dürfte allen in
steter Erinnerung bleiben. Gleichentags ging's per Autobus
nach dem Ajax-Stadion, wo sich die Mannschaft einem leich-
ten Bockerungstraining unterzog. Die Offiziellen nahmen un-
terdessen die diversen Einrichtungen dieses prachtigen Sta
dions in Augenschein. Die Anlage rund um das ausgezeichnete
Spielfeld (Grünanlage) ist ganz aus Beton gebaut und kann
gut 20.000 Zuschauer aufnehmen. Eine prachtige Tribüne
mit einem Fassungsvermögen von 3000 bis 4000 Platzen
nimmt die Langsseite des Platzes ein und weist im Innern
viele Umkleidekabinen, Duschenraume, eine grosze Trainings-
halle, Sitzungssaal und zu oberst gegen die Rückwand ein
geraumiges Restaurant auf, was natürlich unsern Neid er-
weckte. Wie glücklich würden wir uns schatzen, auf der Gur-
zelen nur die Halfte dieser Einrichtungen zu besitzen! Wann
wird dieser Traum wohl in Erfüllung gehen?
Wieder unter der Führung des allzeit bereiten Herrn Kool
haas hatten wir das grosze Vergnügen am Abend die einzig-
artige 50. Blumen-Jubilaumsausstellung zu besichtigen. In
einer etwa 300 Meter langen Halle waren die mannigfaltigsten
Blumen in schönster Farbenpracht zu sehen, wie Tulpen,
Kelken, Rosen, Azaleen, Flieder und vieles mehr. Man müszte
ein Dichter sein, um diese Pracht in die richtigen Worte ein-
kleiden zu können. Der Anblick dieses Blumenmeers war ein-
fach wundervoll.
Am Sonntagnachmittag wurde das erste Turnierspiel gegen
die Mannschaft von Be Quick-Groningen ausgetragen das
unsere Bieler hauptsachlich in der ersten Halfte überlegen
spielten und durch einwandfreie Tore von Hasler (3) und
Jeanmonod gegenüber einem Tor des Gegners mit 4 1 in die
Halbzeit brachte. Kurz nach Wiederbeginn erzielte dann noch
Ballamann ein fünftes Tor, so dasz hierauf unsere Spieier sich
zufrieden geben zu können glaubten, weil 'sie auf einen
sicheren Sieg rechneten, was auch wir glaubten. Plötzlich kam
dann bei Be Quick ein unbandiger Wille zu Tage, der in der
Folge bis 15 Minuten vor Spielschlusz unsere Verteidigung
aus dem Konzept brachte, sodasz sie sich drei weitere Tore
gefallen lassen muszte und damit nur noch mit 5 4 im Vor-
sprung lag. Doch vermochte sich unsere Mannschaft im
rechten Moment wieder aufzufangen, verstarkte durch
Rücknahme eines Stürmers die Verteidigung und konnte den
Sieg halten. Damit war also unsere Mannschaft für das Final
um den ersten Platz gegen das zweite siegreiche Team, den
F.C. Ajax, qualifiziert, welch letzterer die Amateurmann-
schaft des Racingclub de France mit 7 4 besiegte. Das Pu-
blikum hatte helle Freude an beiden Treffen vom Sonntag,
schon weil alle Mannschaften so erfolgreich waren und im
ganzer nicht weniger als 20 Tore schossen. Der Publikums-
erfolg wurde mit 16.000 Zuschauern registriert.
Am darauffolgenden Tag hatte unsere Mannschaft om 15.15
gegen den hollandischen Meister Ajax im Endspiel anzu-
treten. Wiederum waren mehr als 16.000 Zuschauer an-
wesend. Das Vorspiel om den dritten und viërten Platz ver
mochten Be Quick gegen die Franzosen nur knapp mit 2 1
Toren für sich zu entscheiden. Das Endspiel brachte also die
beiden starksten Equipen zusammen und zeigte eine tech
nische Ueberlegenheit der Hollander besonders in der ersten
Halbzeit, wobei sie verdient mit 1 0 in Führung gingen. Die
zweiten 45 Minuten legten dann unsere Mannen ein raum-
greifendes, schönes Angriffsspiel in die Wege, das auf unmit-
telbaren Corner durch einen prachtigen Schragschusz Balla-
mans den Ausgleich ergab. Nunmehr was Biel nicht mehr zu
halten und der Tormann der Ajax konnte sich verschiedent-
lich auszeichnen. Einmal mustze ihm ein Verteidiger zu Hilfe
eilen als er einen Saftschusz nur noch abwehren konnte; der
Nachschusz muszte mit Hilfe der Hand gewehrt werden, da
mit der Ball nicht ins Tor fiel, was der Schiedsrichter mit
Elfmeter bestrafte. Die Exekution wurde von Rossel mit
einer unheimlichen Bombe abgeschlossen, die dem Tormann
keine Chance liesz. Noch gelang Heinz Lempen mit einem
pfundigen Eckschusz h la Chaux-de-Fonds das dritte Tor, so
dasz damit der Sieg sichergestellt war. Die Hollander hatten
in den restlichen 15 Minuten nicht mehr zu bestellen und
muszten froh sein, dasz keine weiteren Erfolge für die Gaste
erzielt wurden. Die Bieler Elf hat sich also ihres Meistertitels
würdig gezeigt und den denkbar besten Eindruck hinterlassen
für die Klub- und Schweizerfarben, wofür wir sie hier noch-
mals beglückwünschen wollen. Die Moral, das Mannschafts-
spiel und die Kondition sind ausgezeichnet und wir dürfen ihr
für die kommenden Spiele volles Vertrauen schenken. Ernst-
liche Verletzungen sind nicht vorhanden, da die Spiele wirk-
lich fair durchgeführt worden sind.
Zum Schlusz müssen wir ganz speziell Herrn Koolhaas ein
Kranzchen winden für seine groszen Bemühungen, uns den
Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Er und
seine Mitarbeiter lieszen es tatsachlich an nichts fehlen,
unserer Expedition in allen Belangen zur Seite zu stehen. Wir
danken herzlich dafür und hoffen gerne einmal unsere uns
liebgewordenen Hollander-Freunde auch in der Schweiz be-
grüszen zu dürfen. P. S.
(„Bieler Tagblatt" van 5 April 1948)
De toestand van onze voorzitter is goed vooruitgaande. Vol
ledige rust is nu door de geneesheer veranderd in matige rust
en het laat zich aanzien, dat Marius spoedig weer in ons
midden zal verkeren.